Mal was anderes: Motorbearbeitung zur Effizienzsteigerung
Verfasst: 14. Apr 2010, 09:54
Hallo zusammen.
Ich bin gerade dabei mir Gedanken zu machen den Alltags-Cali irgendwie sparsamer zu bekommen, und zwar nicht durch eine besonders sparsame Fahrweise (das wird schon weitestgehend gemacht), sondern durch zusätzliche technische Änderungen des Motors.
Jetzt werden gleich wieder einige auf die Idee kommen, dass der C20NE ja garnicht sparsam ist, ein X20XEV ja eh viiel besser ist, man sich für lange Strecken einen Diesel kaufen soll, etc.
All das habe ich ganz bewusst NICHT vor, sondern mache mir einfach Gedanken, wie man den alten C20NE selbst effizienter bearbeiten kann. Was anders kaufen kann ja jeder....
Ein Calibra an sich eignet sich eigentlich sehr gut dafür, ein "Sparmobil" aufzubauen, da er durch die geringe Stirnfläche und den geringen CW-Wert relativ wenig Luftwiderstand aufbaut. Und dass das ja bei höheren Geschwindigkeiten der Großteil des zu bewältigenden Fahrwiderstandes darstellt sollte ja bekannt sein. Auch das Gewicht eines normalen NE´s ist nicht wirklich als hoch zu bezeichnen, wenn man sich mal vor Augen führt was sogar aktuelle sparsame Kompakt-/Kleinwagen wiegen...
Hier mal ein kleines Diagramm und ein paar Infos dazu (Diagramm unter Punkt 2): Klick
Was mich wundert ist, dass es beim C20NE an sich und grob gesagt anscheinend 2 verschiedene Vertreter gibt. Einmal den am häufigsten vertretenen NE, der grob 10 Liter verbraucht, und dann noch den selteneren "Wunder-NE" (wie hier im Forum mal jemand so schön geschrieben hat) der sich nur 7-8 Liter genehmigt. Mein alter Calibra mit C20NE war so ein Sparmobil, der neue Calibra mit C20NE ist leider einer der 10-Liter-Liga. Warum auch immer....
Jetzt fragt ihr euch sicher, warum ich überhaupt vorhabe den Cali effizienter zu bekommen. Das ist ganz einfach: Der Sprit ist teuer genug, um damit nicht massig was zu verschwenden und dann dauernd an der Tanke stehen zu müssen, und es macht mir auch richtig Spaß zu versuchen den Verbrauch immer von Füllung zu Füllung zu unterbieten, ohne dabei aber langsam zu fahren, den Verkehr zu behindern, oder auf Komfort zu verzichten. Ich bin eher meist etwas fix unterwegs, was aber nicht gleich heissen muss einen riesen Verbrauch zu haben...
Bei den Amis gibts da mittlerweile schon mehrere Foren und quasi einen richtigen Wettbewerb zum Thema Hypermiling (dort wird nicht der Verbrauch in Liter auf 100km berechnet, sondern berechnet, wie weit (Meilen) man mit einer Gallone Benzin kommt). Spritsparen kann also auch quasi als spaßiger Wettkampf gesehen werden, und macht echt Laune mit neuen Tipps oder Erfahrungen wieder etwas weiter runter zu kommen. Oder bei den Amis eben rauf mit den Meilen je Gallone.
Um einen Motor sparsam zu bewegen, ist es wichtig ein hohes Drehmoment bei einer recht geringen Drehzahl zu haben, daher ist der NE vom Grundprinzip her eigentlich garnicht so schlecht um auf dessen Basis etwas aufzubauen.
Ich habe mir jetzt soweit erstmal vorgenommen die Verdichtung von 9,2:1 auf das SEH-Maß von 10:1 zu bringen, die Ansaugkanäle im Kopf und der Ansaugbrücke zu glätten, ohne jedoch zu weit zu erweitern. Nach meinem Wissen bringt ein im Verhältnis zum Querschnitt langer Ansaugweg mehr Drehmoment untenrum, ein im Verhältnis zum Querschnitt kurzer Ansaugweg mehr Leistung obenrum. Da ich ja auf eine Drehmomenterhöhung im unteren Bereich aus bin, sollten die Kanäle im Ansaugbereich also nicht zu groß werden. Weiterhin ist bei einem kleineren Querschnitt die Gasgeschwindigkeit höher, was bei hohen Drehzahlen nachteilig ist, aber dafür bei geringen bis mittleren Drehzahlen nicht schadet... Die Ansaugbrücke wird noch eine weitere eher ungängige Bearbeitung bekommen, aber dazu gibts dann erst Infos, wenn die Erprobung durch ist. Falls noch wer alte Ansaugbrücken vom C20NE loswerden will, immer her damit...
Auslasskanäle und der Krümmer werden erweitert und strömungsgünstig bearbeitet, um einen geringeren Abgasgegendruck zu erhalten, und somit eine bessere Zylinderfüllung zu bekommen. Ein Fächer ist vorerst nicht geplant, wird aber bei genug "übrigem" Geld noch folgen. Auch etwas später kommt dann noch eine stark erleichterte Schwungscheibe, um die bewegte Masse des Motors zu verringern.
Weiterhin werde ich dann wenn das Technische soweit erledigt und komplettiert ist noch Kontakt mit dem Chip-Guru "Conny" aufnehmen, und mir einen passenden Chip erstellen lassen, wenn möglich auch gleich mit herabgesetzter Schubabschaltungsgrenze (original liegt die warum auch immer bei 1500-1700Umin).
Logischerwise sind auch alle "Verschleißteile" (Filter, Kerzen, Zündverteiler, ...) jetzt schon neu drin, und sogar vollsynthetisches Getriebeöl eingefüllt.
Alle anderen Komponenten am Auto sind auch schon auf geringen Rollwiderstand/ Luftwiderstand ausgelegt, wie zB leicht laufende Reifen mit 3 Bar Druck auf Serienalus, keine Spoiler, kurze Antenne, Leichtlauföl in Motor und Getriebe,.....
Wo ich mir noch unschlüssig bin ist das Thema Nockenwelle. Die Seriennockenwelle bringt recht wenig Leistung. Schärfere Nocken verscheiben die Leistung aber in höhere Drehzahlregionen. Das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Bei DSOP soll es aber eine "Drehmomentwelle" geben, die teils auch als "Dampfhammerwelle" bezeichnet wird. Die soll die Leistungscharakteristik des C20NE noch verstärken, und für hohes Drehmoment im unteren bis mittleren Drehzahlbereich sorgen. Nur ist die Frage, ob das dann auf Kosten eines höheren Verbrauchs geht, oder den Motor eben effizienter laufen lässt, da die Leistung eben früher anliegt. da konnte ich leider noch keine Erfahrungswerte zu finden.
Und ja, ich weiß, dass sich das ganze Umbauen und die Teilekosten nicht wirklich rentieren im Verhältnis zur folgenden Ersparnis. Aber wenn man mehr Leistung haben kann, dabei noch den Verbrauch senkt, und eh gerne am Auto schraubt, ist es trotzdem interessant.
Was habt ihr noch für Vorschläge/ Meinungen für sinnvolle technische Änderungen? Oder hab ich sogar irgendwo einen großen Denkfehler drin?
Bin schon auf die Antworten gespannt...
MfG der Benny
P.S.: Falls jetzt evtl jemand neugierig geworden ist, und noch ein paar Tipps zum energiesparenden und trotzdem schnellen Vorankommen sucht, dem würde ich einfach mal
diese Seite empfehlen. Dort ist schon eine recht umfangreiche Sammlung von Informationen und Tipps, auch wenn manche Sachen dort nicht 100%ig richtig sind. Aber trotzdem eine gute Informationsquelle...
Ich bin gerade dabei mir Gedanken zu machen den Alltags-Cali irgendwie sparsamer zu bekommen, und zwar nicht durch eine besonders sparsame Fahrweise (das wird schon weitestgehend gemacht), sondern durch zusätzliche technische Änderungen des Motors.
Jetzt werden gleich wieder einige auf die Idee kommen, dass der C20NE ja garnicht sparsam ist, ein X20XEV ja eh viiel besser ist, man sich für lange Strecken einen Diesel kaufen soll, etc.
All das habe ich ganz bewusst NICHT vor, sondern mache mir einfach Gedanken, wie man den alten C20NE selbst effizienter bearbeiten kann. Was anders kaufen kann ja jeder....
Ein Calibra an sich eignet sich eigentlich sehr gut dafür, ein "Sparmobil" aufzubauen, da er durch die geringe Stirnfläche und den geringen CW-Wert relativ wenig Luftwiderstand aufbaut. Und dass das ja bei höheren Geschwindigkeiten der Großteil des zu bewältigenden Fahrwiderstandes darstellt sollte ja bekannt sein. Auch das Gewicht eines normalen NE´s ist nicht wirklich als hoch zu bezeichnen, wenn man sich mal vor Augen führt was sogar aktuelle sparsame Kompakt-/Kleinwagen wiegen...
Hier mal ein kleines Diagramm und ein paar Infos dazu (Diagramm unter Punkt 2): Klick
Was mich wundert ist, dass es beim C20NE an sich und grob gesagt anscheinend 2 verschiedene Vertreter gibt. Einmal den am häufigsten vertretenen NE, der grob 10 Liter verbraucht, und dann noch den selteneren "Wunder-NE" (wie hier im Forum mal jemand so schön geschrieben hat) der sich nur 7-8 Liter genehmigt. Mein alter Calibra mit C20NE war so ein Sparmobil, der neue Calibra mit C20NE ist leider einer der 10-Liter-Liga. Warum auch immer....
Jetzt fragt ihr euch sicher, warum ich überhaupt vorhabe den Cali effizienter zu bekommen. Das ist ganz einfach: Der Sprit ist teuer genug, um damit nicht massig was zu verschwenden und dann dauernd an der Tanke stehen zu müssen, und es macht mir auch richtig Spaß zu versuchen den Verbrauch immer von Füllung zu Füllung zu unterbieten, ohne dabei aber langsam zu fahren, den Verkehr zu behindern, oder auf Komfort zu verzichten. Ich bin eher meist etwas fix unterwegs, was aber nicht gleich heissen muss einen riesen Verbrauch zu haben...
Bei den Amis gibts da mittlerweile schon mehrere Foren und quasi einen richtigen Wettbewerb zum Thema Hypermiling (dort wird nicht der Verbrauch in Liter auf 100km berechnet, sondern berechnet, wie weit (Meilen) man mit einer Gallone Benzin kommt). Spritsparen kann also auch quasi als spaßiger Wettkampf gesehen werden, und macht echt Laune mit neuen Tipps oder Erfahrungen wieder etwas weiter runter zu kommen. Oder bei den Amis eben rauf mit den Meilen je Gallone.
Um einen Motor sparsam zu bewegen, ist es wichtig ein hohes Drehmoment bei einer recht geringen Drehzahl zu haben, daher ist der NE vom Grundprinzip her eigentlich garnicht so schlecht um auf dessen Basis etwas aufzubauen.
Ich habe mir jetzt soweit erstmal vorgenommen die Verdichtung von 9,2:1 auf das SEH-Maß von 10:1 zu bringen, die Ansaugkanäle im Kopf und der Ansaugbrücke zu glätten, ohne jedoch zu weit zu erweitern. Nach meinem Wissen bringt ein im Verhältnis zum Querschnitt langer Ansaugweg mehr Drehmoment untenrum, ein im Verhältnis zum Querschnitt kurzer Ansaugweg mehr Leistung obenrum. Da ich ja auf eine Drehmomenterhöhung im unteren Bereich aus bin, sollten die Kanäle im Ansaugbereich also nicht zu groß werden. Weiterhin ist bei einem kleineren Querschnitt die Gasgeschwindigkeit höher, was bei hohen Drehzahlen nachteilig ist, aber dafür bei geringen bis mittleren Drehzahlen nicht schadet... Die Ansaugbrücke wird noch eine weitere eher ungängige Bearbeitung bekommen, aber dazu gibts dann erst Infos, wenn die Erprobung durch ist. Falls noch wer alte Ansaugbrücken vom C20NE loswerden will, immer her damit...
Auslasskanäle und der Krümmer werden erweitert und strömungsgünstig bearbeitet, um einen geringeren Abgasgegendruck zu erhalten, und somit eine bessere Zylinderfüllung zu bekommen. Ein Fächer ist vorerst nicht geplant, wird aber bei genug "übrigem" Geld noch folgen. Auch etwas später kommt dann noch eine stark erleichterte Schwungscheibe, um die bewegte Masse des Motors zu verringern.
Weiterhin werde ich dann wenn das Technische soweit erledigt und komplettiert ist noch Kontakt mit dem Chip-Guru "Conny" aufnehmen, und mir einen passenden Chip erstellen lassen, wenn möglich auch gleich mit herabgesetzter Schubabschaltungsgrenze (original liegt die warum auch immer bei 1500-1700Umin).
Logischerwise sind auch alle "Verschleißteile" (Filter, Kerzen, Zündverteiler, ...) jetzt schon neu drin, und sogar vollsynthetisches Getriebeöl eingefüllt.
Alle anderen Komponenten am Auto sind auch schon auf geringen Rollwiderstand/ Luftwiderstand ausgelegt, wie zB leicht laufende Reifen mit 3 Bar Druck auf Serienalus, keine Spoiler, kurze Antenne, Leichtlauföl in Motor und Getriebe,.....
Wo ich mir noch unschlüssig bin ist das Thema Nockenwelle. Die Seriennockenwelle bringt recht wenig Leistung. Schärfere Nocken verscheiben die Leistung aber in höhere Drehzahlregionen. Das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Bei DSOP soll es aber eine "Drehmomentwelle" geben, die teils auch als "Dampfhammerwelle" bezeichnet wird. Die soll die Leistungscharakteristik des C20NE noch verstärken, und für hohes Drehmoment im unteren bis mittleren Drehzahlbereich sorgen. Nur ist die Frage, ob das dann auf Kosten eines höheren Verbrauchs geht, oder den Motor eben effizienter laufen lässt, da die Leistung eben früher anliegt. da konnte ich leider noch keine Erfahrungswerte zu finden.
Und ja, ich weiß, dass sich das ganze Umbauen und die Teilekosten nicht wirklich rentieren im Verhältnis zur folgenden Ersparnis. Aber wenn man mehr Leistung haben kann, dabei noch den Verbrauch senkt, und eh gerne am Auto schraubt, ist es trotzdem interessant.
Was habt ihr noch für Vorschläge/ Meinungen für sinnvolle technische Änderungen? Oder hab ich sogar irgendwo einen großen Denkfehler drin?
Bin schon auf die Antworten gespannt...
MfG der Benny
P.S.: Falls jetzt evtl jemand neugierig geworden ist, und noch ein paar Tipps zum energiesparenden und trotzdem schnellen Vorankommen sucht, dem würde ich einfach mal
diese Seite empfehlen. Dort ist schon eine recht umfangreiche Sammlung von Informationen und Tipps, auch wenn manche Sachen dort nicht 100%ig richtig sind. Aber trotzdem eine gute Informationsquelle...